RDB - Bezirksverein Recklinghausen

Besichtigung

 
 
   

Am Mittwoch, den 10. September 2025 besuchten wir den

Globus - Markt in Castop Rauxel

Dort bekamen wir eine Führung durch den Markt
und sahen auch, noch was hinter den Kulissen so alles passiert.

 
 
 
 
             
 

 
             
 
 
             
             
             
 
 
 


K u r z i n f o

Unser Tagesausflug hat sich gelohnt und war voller Überraschungen. Es war keine Trockenübung, denn nach der Begrüßung durch Marktleiter Björn Richter bekamen wir am Empfang eine Hygiene-Schutz-Kleidung und wurden zur Backabteilung geführt. Hier wurde alles über Backen erzählt. Danach zur Metzgerabteilung. Hier mussten auch die Schuhüberzieher angelegt werden und wir bekamen zum Schluss ein großes Wurstpaket. Herr Maske hat sich herzlich bedankt und einen Ehrenhäckel überreicht. Wir durften auch alles fotografieren. Eine sehr interessante Veranstaltung.
 

 
 
 
             
             
             
             
       
             
             
 
 
 


B e r i c h t

Im Rahmen des RDB -Ausflugsprogramms hatten 13 Personen am 10. September um 11.00 Uhr die Möglichkeit sich über die Globus Markthalle in Castrop Rauxel und deren Produktionsabläufe zu informieren. Es gab die nicht alltägliche Gelegenheit, die Herstellung von Back – und Fleischwaren genauer anzusehen. Die Gruppe wurde von Marktleiter Björn Richter empfangen und begleitet.
Es sollte keine „Trockenübung“ im Sitzungszimmer werden, sondern schon an der Empfangstheke durften wir Tasche und Jacken abgeben und bekamen transparente Hygiene Schutzkleidung mit Barretthaube und Überziehschuhe. Ein Blick hinter die Kulissen war der Leitgedanke. Herr Richter führte uns zur Abteilung Meisterbäckerei und dort zogen wir uns Kittel und Haube an, bevor wir vom Bäckermeister Thomas Wöhner-Wölke begrüßt wurden. Er führte uns an Backöfen, Gärschränken vorbei bis hin zu den großen Knet- und Rührmaschinen. Hier teilte er uns mit, dass die Meisterbäckereien täglich frische Ware nach alter Handwerkskunst herstellen. Schon ab 3.00 Uhr wird von unseren Bäckergesellen mit diesen Maschinen der Teig für die vielen Sorten von Brot, Brötchen und Kuchen gefertigt. Danach formen die Bäcker die verschiedenen Backarten. Bei uns bekommt der Teig noch Zeit zum Ruhen und Gehen, um sein herrliches Aroma zu entfalten. Je nach Verkauf wird gebacken, so dass stets ofenfrische Ware zum Verkauf angeboten wird. Weiter führt uns Bäckermeister Thomas Wöhner-Wölke zu den Backöfen. Dort ist gerade eine Brötchenladung abgebacken und der Bäckermeister rollt den Backwagen aus dem Backofen. Hier besprüht er die Brötchen mit Wasser und nach wenigen Sekunden zeigt er uns die Brötchen, die nun an den Rändern der Oberseite feine Risse aufweisen. „Die "Fenster" bei Brötchen sind kleine Spannungsrisse in der Kruste, die beim Abkühlen entstehen und ein Zeichen für eine gute Ausbackung und eine lockere Krume sind. Diese sind auch als "Fensterung" bekannt und entstehen, weil sich die Kruste beim Abkühlen zusammenzieht und das Innere (die Krume) langsamer abkühlt. Diese Risse sind kein Fehler, sondern ein Qualitätsmerkmal, da sie eine hervorragende Lockerheit des Gebäcks anzeigen.“

Fein gefensterte Krusten sind optisch attraktiv und vor allem bei Kleingebäck ein positives Qualitätsmerkmal.

Weiter erklärte er, dass Brot und Brötchen einen Schlitz haben (den sogenannten Ausbund), um die Gärungsprodukte während des Backens kontrolliert entweichen zu lassen, was eine gleichmäßige Volumenzunahme und eine schöne Kruste bewirkt und ein unkontrolliertes Aufreißen verhindert. Der Schnitt dient außerdem der Vergrößerung der Krustenoberfläche, was zu mehr Kruste und Aroma führt, und ist ein Zeichen für hohe Qualität.
Danach führte uns Bäckermeister Thomas Wöhner-Wölke in die Kuchenabteilung. Hier waren für uns mundgerechte Käse- und Zwiebelkuchenstücke aufgestellt, was zum ausreichenden Probieren reichte. Nun kam die Frage auf, was ein Konditormeister ausmacht, wenn schon der Bäckermeister Kuchen backt.

Der Hauptunterschied ist die Spezialisierung: Ein Bäckermeister konzentriert sich auf Brot, Brötchen und einfache Teigwaren, während ein Konditormeister ein Experte für die Herstellung und kunstvolle Gestaltung von Süßwaren, Torten und Desserts ist. Bäcker decken den Bereich der Grundnahrungs-mittel ab, Konditoren widmen sich der "künstlerischen" Seite des Backens, wie Dekorationen und Pâtisserie. Ein Konditormeister oder eine Konditormeisterin ist ein Experte in der Kunst der Feinbäckerei und Patisserie. Dieser Beruf ist wichtig, um hochwertige und kreative Backwaren, Torten und Desserts zu kreieren, die nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch überzeugen. Bei unserer Führung durch die Meisterbäckerei und den Erläuterungen von Bäckermeister Thomas Wöhner-Wölke haben wir nicht nur jede Menge über echte Handwerksqualität gelernt, sondern uns auch von der hohen Qualität und Sorgfalt überzeugen können. Dazu sagten wir lieben Dank.

Marktleiter Björn Richter führte uns danach zur Wurst- und Fleischverarbeitung, der Fachmetzgerei. Metzgermeister Marshal Schaerr begrüßte uns und bat darum nun auch unsere blauen Schuhüber-zieher anzulegen, bevor wir die Kühl- und Metzgerräume betreten.
Dann wurden wir in die Geheimnisse der Fleisch- und Wurstverarbeitung eingeweiht. Hier in der Fachmetzgerei werden täglich 26 Schweine und 6 Rinder angeliefert und verarbeitet. Frischfleisch wird bei Globus direkt in den Markthallen durch eigene Metzger zu Braten, Schnitzel und Hack-fleisch verarbeitet oder zu Wurstwaren weiterverarbeitet. Die Anlieferung der Fleischwaren erfolgt durch LkW und wird direkt durch die Schleuse über eine Rohrbahn in den Kühlraum transportiert.
Von der Anlieferungsstelle führte uns Metzgermeister Schaerr in den Kühlraum. Hier hängen noch an dicken Fleischerhaken die geschlachteten Bullen mit 380 und 410 kg Schlachtgewicht. Metzgermeister Schaerr zeigte uns die begehrten Fleischstücke vom Rind wie Rinderfilet, Hüfte, Entrecôte (auch Ribeye), Roastbeef, Oberschale und Unterschale, sowie die Rinderbrust. Danach führte er uns in den Zerlegungsraum, vorbei an Metzgerei – Maschinen, die zum Zerlegen, Zerkleinern und Verarbeiten von Fleisch und Fleischprodukten benötigt werden. Der große Fleischwolf, der Fleisch bis zu einer Tonne je Stunde verarbeiten kann, kann durch unterschiedliche Lochscheiben und Messer Fleisch in gröbere oder feinere Körnung wolfen.
Der Zerlegungsraum ist der Bereich in der Fachmetzgerei wo ganze Tierkörper (Schlachthälften) in einzelne, verkaufsfertige Fleischstücke zerlegt werden. Rund um den Zerlegetisch stehen Metzger mit schnittfesten Handschuhen ausgerüstet und trennen Rücken oder Keulen sortiert und anschließend in kleinere Schnitte und Teilstücke wie Filet, Kotelett oder Brust.
Dann erläutert Metzgermeister Marshal Schaerr, dass täglich über 80 verschiedene Wurstsorten direkt in der Markthalle gefüllt, gekocht oder reifen gelassen werden. Die Würste werden nicht maschinell, sondern von Hand abgedreht. Danach kommen sie je nach Wurstart in den Kochkessel oder in die Räucheranlage.
Vom Metzgermeister gab es sogar noch ein frisches hergestelltes Würstchen. Nachdem alle Fragen beantwortet waren, konnten wir uns zur Bedientheke begeben. Mit einer Geschenktüte wurden alle teilnehmenden RDB – Mitglieder vom Metzgermeister Marshal Schaerr verabschiedet. Wir bedankten uns ganz herzlich und drückten unseren Dank und Freude durch Applaus aus.

Marktleiter Björn Richter brachte uns zum Empfang wo wir unsere Hygene-Schutzkleidung ablegen konnten. Bergkamerad Manfred Maske bedankte sich im Namen der RDB-Gruppe für die rundum gelungener Führungen, die uns spannende Einblicke in das Unternehmen Globus ermöglicht haben. Die Gruppe ist gut gestärkt und kann mit neuen Eindrücken und Wissen den Heimweg antreten. Dann überreichte Manfred Maske das Bergmannshäckel und erklärte, dass dieser Handstock sowohl ein Werkzeug als auch ein Standessymbol ist. Er diente zum Prüfen des Gebirges, zum Messen des Abbaus und wurde zu festlichen Anlässen oder bei Bergparaden mitgeführt. Marktleiter Björn Richter antwortete vielen lieben Dank für den Besuch und das Interesse an unserer Produktion.

Auch hier applaudierten die RDB-Mitglieder und schauten dann auf die 7.000 Quadratmeter große Verkaufsfläche mit den wohl über 50.000 gelisteten Artikel in den Regalen. Der nächste Besuch gilt sicherlich dem Einkauf.

Recklinghausen, 23. September 2025 , Manfred Scherschel
 


 

Anmerkung

Über GLOBUS
Die Wurzeln der GLOBUS Markthallen Holding GmbH & Co. KG liegen im saarländischen St. Wendel: 1828 gründet Franz Bruch dort einen kleinen Kolonialwarenladen, der sich schnell zur Großhandlung und in den 1960er Jahren zum Cash & Carry-Markt weiterentwickelt. 1966 eröffnet in Homburg-Einöd dann der erste großflächige Verbrauchermarkt. In den 1980er Jahren folgt die Gründung der Globus Baumärkte und mit der deutschen Wiedervereinigung expandiert das Unternehmen zunächst in den Osten Deutschlands, wenig später nach Tschechien und Anfang der 2000er Jahre nach Russland. Heute führt Matthias Bruch als Geschäftsführer der GLOBUS Holding das Familienunternehmen in sechster Generation.

Zwar erklärt sich das Unternehmen in seiner Firmengeschichte nicht ganz eindeutig zur Herkunft des Namens Globus. Anzunehmen ist aber, dass der Umstand, Waren aus aller Welt anzubieten, eben vom gesamten Globus, sowie die ersten Eigenmarken aus dem Jahr 1928 die Inspiration gaben. Am ehemaligen Real-Standort in Castrop hat Globus mit einem glänzenden 7.000-Quadratmeter-Markt den Schritt ins Ruhrgebiet getan. Die Resonanz ist gut, mit der Gastro hat man in der Region einen wahren Coup gelandet.

Quelle:  Wikipedia
 

 
 
 
             
         

 

 
             
     

 ( Text und Bilder von Prof. Dr.-Ing. Manfred Scherschel)

 
             
 
 

  

 


 


Am Mittwoch, den 10. September besichtigen wir um 11:00 Uhr den

Globus - Markt in Castop Rauxel

44579 Castrop-Rauxel
Siemensstraße 10,

Dort bekommen wir eine Führung durch den Markt
und sehen auch noch was hinter den Kulissen so alles passiert.

 Die Teilnehmerzahl ist durch die Räumlichkeit gegrenzt.

Stand: 01.08.2025     Plätze: 20    Anmeldungen: 14   Frei: 06


Melden Sie sich bitte bei Herrn Pirsig unter den Nummern
Tel.  02043 / 489549  oder  Mob. 0163 / 4895490 an.
 

 
 
 


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