RDB - Bezirksverein Recklinghausen

Jahresausflug 2010

Unsere diesjährige Sommertour fand in der Zeit vom 24. - 27. Juni statt.
Unsere Ziele waren Worms, Heilbronn, Sinsheim und Bonn.

 

Zum Reisebericht        Die Bilder zur Tour

 

 

 

Vorabinformationen zum geplanten Reiseverlauf

 
 
         
 
Auf den Spuren Heinrichs von Kleist
 
         
 

Hallo liebe RDB - Tourer,

dieses Jahr werden wir die Stadt des Weins, auch Käthchenstadt genannt in der Zeit vom 24. bis 27. Juni 2010 besuchen. Diesen Namen erhielt Heilbronn frei nach Heinrichs Schauspiel „Das Käthchen von Heilbronn“. Doch auch dem weißen Gold der Hochkulturen bei der Südwestdeutschen Salzwerke AG und bei Bad Friedrichshall werden wir unsere Aufmerksamkeit widmen.
Auf dem Weg dorthin besuchen wir die Nibelungen – und Lutherstadt Worms, die auch durch seinen romanischen Kaiserdom bekannt geworden ist.

 
         
         
  Donnerstag   24.06.2010  
         
  06:00  

Abfahrt Parkplatz BW Auguste Viktoria 3/7, Carl-Duisberg-Str., Marl

 
  06:30   Abfahrt Alter Busbahnhof Recklinghausen  
  08:00   Frühstück im Siegerland-Hotel Haus im Walde, Freudenberg  
  12:15   Ankunft in Worms  
  12:30   Stadtführung in Worms  
  14:45   Snack im Brauhaus Zwölf Apostel  
  16:30   Weiterfahrt nach Heilbronn-Frankenbach  
  18:00   Hotelbezug Hotel-Gasthof "Zum Rössle"  
  19:00  

Gemeinsames Abendessen im Gasthof

 
         
  Freitag   25.06.2010  
         
  08:00   Abfahrt zur Südwestdeutschen  Salzwerke AG und Bad Friedrichshall  
  09:00/09:30   Grubenfahrt / Werksbesichtigung  
  12:30   Gemeinsames Mittagessen in der Bergschänke in Kochendorf  
  14:00   Abfahrt nach Heilbronn  
  14:30  

Themenführungen in Heilbronn

 
  18:00   Abfahrt nach Gundelsheim  
  18:45   Gemeinsames Abendessen auf Burg Guttenberg  
         
  Samstag   26.06.2010  
         
  09:30   Abfahrt vom Hotel nach Heilbronn  
      Zur freien Stadterkundung  
  12:15   Abfahrt zum Technik-Museum nach Sinsheim  
  13:00   Gemeinsames Mittagessen im Museumsrestaurant  
      Danach Freilauf auf gesamtem Museumsgelände  
  18:00   Rückfahrt nach Heilbronn-Frankenbach  
Anschließend gemeinsames Abendessen im Gasthof
         
  Sonntag   27.06.2010  
         
  10:00   Abfahrt Richtung Heimat  
      Mittags Zwischenstopp  
 

 

 
 
Folgende Leistungen sind in unserem Arrangement enthalten:

-    moderner Fernreisebus
-    3 Übernachtungen incl. Frühstück
-    Stadtführungen
-    Museumsbesuch incl. Mittagessen
-    1 x Frühstück (zusätzlich)
-    2 x Mittagessen
-    1 x Rittermahl incl. Getränke
 
 

Leider ist in diesem Jahr der Reisepreis bedingt durch die geringere Teilnehmerzahl und das High-Light (Rittermahl auf Burg Guttenberg) etwas höher geworden, doch dafür entfällt auch diesmal der Mehrpreis für die individuelle Betreuung, die durch eine immer noch deutschsprachige, sympathische Reiseleitung erfolgt. Wir bitten Sie, bis zum 21. Juni 2010, 14:00 Uhr die Restzahlung für o.a. Tour auf das oben aufgeführte Bankverbindung vorzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen und Glückauf
Euer Reiseteam

Die Bölling`s und Die Richter`s

 

 
 
 

 

Reisebericht
 

Unsere diesjährige RDB-Sommertour nach Worms und Heilbronn startete diesmal schon am Donnerstag, dem 24. Juni. Somit waren wir dieses Jahr ganze 2 Monate vor unserer normalen Tourzeit unterwegs. Ob es am frühen Termin lag oder an der gerade laufenden Fußballweltmeisterschaft, wer weiß es, auf jeden Fall hatten wir dieses Jahr eine kleine überschaubare Gruppe von nur 26 Teilnehmern. Klein aber fein!

Wir starteten, wie in den letzten Jahren üblich geworden, für unsere Autofahrer und somit auch zwangsläufigen Parkplatzsucher, um 6.00 Uhr vom Parkplatz AV in Marl. Nachdem dann pünktlich um 6.30 Uhr am Alten Busbahnhof in Recklinghausen die restlichen Paare eingestiegen waren, begann unsere Sommertour 2010.

Donnerstag, 24.06.2010

Unseren Frühstückshalt legten wir diesmal in Freudenberg, kurz vor Siegen, in einem wahren Berghotel ein. Das Siegerlandhotel „Haus zum Walde“ war die erste Herausforderung an unseren Busfahrer und sein Navigationsgerät. Aber Beide leisteten gute Arbeit. Auch das Frühstücksbüffet war sehr ansprechend und seit langer Zeit gab es am Büffet keine nennenswerte Warteschlange. Es war genug für alle da. Da wir gut in der Zeit lagen, gab es am Bus erst einmal einen Begrüßungssekt.  Nach einer kurzen Rast mit viel Süßigkeiten auf einem  Autobahnparkplatz erreichten wir gegen 13.00 Uhr Worms, wo unserer zwei Stadtführerinnen schon am Jüdischen Friedhof auf uns warteten. Nachdem es bei unseren Führungen in der Vergangenheit oft eine schnelle und eine etwas weniger schnelle Gruppeneinteilung gegeben hat, gab es dieses mal zwei Themenführungen, jeweils mit einer Männergruppe "Jüdisches Worms" und einer Frauengruppe "Jüdische Frauen". Unsere Führungen begannen auf dem Jüdischen Friedhof, dem ältesten seiner Art in Europa mit einer fast 1000-jährigen Geschichte. Danach ging es vorbei am Lutherdenkmal in die Innenstadt zur Alten Synagoge. Interessant auch die jüdische Zeitrechnung, im jüdischen Kalender schreiben wir bereits das Jahr 5770. So lernten wir allerlei über das Judentum, deren Sitten, Gebräuche und Probleme in den letzten 1000 Jahren. Nach dem Ende der Führung ging es durch die Fußgängerzone zu unserem Bus. Nach einer kurzer Fahrt erreichten wir die Mittagsgaststätte: das Brauhaus Zwölf Apostel. Mit einem selbst gebrauten Bier und ein paar Schmalzstullen saßen wir in einem sehr schönen Biergarten. Gegen 17.00 Uhr machten wir uns auf zu unserem letzten Teilstück an diesem Tage. So waren wir gegen 19.30 Uhr an unserem Hotel-Gastof: Zum Rössle. Etwas später als geplant, trafen wir uns  alle im hoteleigenen Restaurant zum Abendessen. Der anstrengende Tag führte dazu, dass auch die hart gesottenen RDB-Tourer an diesem Abend schon gegen 23.30 Uhr den Abend ausklingen ließen.

Freitag, 25.06.2010

Unser Frühstück gab es heute schon um 7.00 Uhr, denn um 8.30 Uhr hatten wir schon unseren Termin zur Grubenfahrt bei den Südwestdeutschen Salzwerken in Heilbronn. Da das Timing  gut funktionierte fuhr unser Bus um 8.20 am Werksgelände vor. Dort wurden wir von  Herrn Hesser in Empfang genommen. Da bedingt durch die Sitzplätze auf dem untertägigen Transporter nur max. 16 Personen an Schacht Franken anfahren konnten, wurde die Gruppe geteilt. Die restlichen Mitglieder fuhren anschließend mit dem Bus zum Steinsalzbergwerk Kochendorf und machten dort eine Grubenfahrt.
Die Gruppe von Schacht Franken wurde nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Hesser in der Kaue mit Schuhen, Mänteln, Helmen, Lampen und Filterselbstrettern ausgestattet. Auf dem Weg zum Schacht gab es noch ein Gruppenfoto in einer Laderschaufel. Danach fuhren wir im 1972 abgeteuften Schacht Franken 238m in die Tiefe. Das Salzbergwerk Heilbronn besteht seit 1885. Mit einem Pritschenwagen ging es  mehrere Kilometer vom Schacht in den Zentralbereich, in dem sich die Büros und die Werkstätten befinden. Vor den Bürocontainern erläuterte uns Herr Hesser an mehreren großen Schautafeln das Grubenfeld und das Abbauverfahren. Wieder aufgesessen ging es zuerst zu einem elektro-hydraulischen Bohrwagen wo wir die Möglichkeit hatten, einige sehr schöne Bilder zu machen. Nach einem kurzen Stopp an einer Ladestelle sahen wir einen Radlader, mit unserer Laderschaufel vom Gruppenfoto, im Einsatz. Zum Abschluss der Grubenfahrt hatten wir das Glück, beim Streckenanschnitt mit einem Continuous Miner dabei zu sein. Zukünftig sollen die Continuous Miner die Bohr- und Sprengvortriebe komplett ablösen. Nach erfolgreicher Grubenfahrt und einer herzlichen Verabschiedung von Herrn Hesser gab es am Bus erstmal einen Bergmannschnaps bevor wir weiter zum Werk Kochendorf aufbrachen. Im Steinsalzbergwerk Kochendorf trafen wir in der Bergschänke, wo wir ein kräftiges Mittagessen bekamen, wieder auf unsere zweite Gruppe. Auch sie hatte eine schöne Grubenfahrt hinter sich.
Nach der erfolgreichen Stärkung ging es dann wieder vereint weiter nach Heilbronn, wo um 14.00 Uhr bereits zwei Stadtführerinnen warteten. Wie gewohnt gab es wieder geschlechtsspezifische Themenführungen. Das Thema für die Männer lautete: „
Heilbronn - der Wiederaufbau einer untergegangenen Stadt“ und für die Frauen war eine Stadtführerin passend zum Thema „Unterwegs mit dem Käthchen von Heilbronn“ in entsprechender Tracht. Nachdem wir das schöne Rathaus begutachtet hatten ging es weiter in die Kilianskirche. Da Heilbronn am 4. Dez. 1944 durch einen Bombenangriff zu 80 %  zerstört wurde musste auch die Kilianskirche fast komplett wieder aufgebaut werden. Nur der Turm hatte den Bombenhagel überstanden. Zur Erinnerung an die Zerstörung, die Toten und auch den Wiederaufbau wurde in den 60er Jahren die Rathaus-Ehrenhalle als Gedenkstätte ausgebaut. Nach dem Rundgang durch die Fußgängerzone besuchten wir noch die Deutschordenspfarrei St. Peter und Paul und machten bei dem schönen Wetter eine kleine Rast am Brunnen im Deutschhof. Immer wieder begegneten wir während der Führung unseren Schmuckstücken. Leicht zu erkennen an einem schicken Käthchen, welches die Gruppe anführte. So trafen wir uns auch endgültig am der Käthchen-Brunnenfigur. Von dort aus ging es dann gemeinsam wieder zum Bus.
Nach einer Stunde im Hotel ging es um 18.00 Uhr wieder los. Unser Ziel für unser Abendspeisung war die Burg Guttenberg in Gundelsheim. Dort erwartete uns ein Mahl für echte Haudegen. Die Burg Guttenberg ist eine sehr sehenswerte Burg mit traumhaftem Ausblick, die unter anderem auch die Deutschen Greifvogelwarte beherbergt. In der Burgschenke begrüßte uns Ritter Uwe und brachte uns die Sitten und Gebräuche der Schenke näher. Während Recke Eric die Rassel drehen musste, leerte Ritter Uwe ein großes Horn mit Met zwecks Giftprobe. Für uns gab es nur kleinere Trinkhörner. Sie wurden allerdings  gnadenlos immer wieder aufgefüllt, denn wir hatten schließlich ein „all incl“ Dinner. Mundschenk Norbert bekam die Aufgabe, regelmäßig den Trinkspruch „ Edle Zecher, erhebet die Becher“ auszurufen. Nach „Brodt mit Gruibenschmaltz“ und „Des Burggartens Köstlichkeiten in egener Wurztunke“ gab es „Sud von Erdepfeln im Roggenmantel“. Zur Einweisung von Ritter Uwe musste Jungfer Marion kräftig trommeln, was aber trotzdem an Knappe Dieter vorbei ging. Er bekam eine zweite Chance beim Roggenmantel. Zwischenzeitlich amüsierte sich Ritter Uwe über die wie er sagte: „Weibsleute, die dem modischen Rauchkraut frönen und dazu einen modernen feurigen Drachenspeier benutzen“. Nachdem Ritter Uwe bei Maria das wahre „ich“ ausgependelt hatte begann er die Verlesung der Tischregularien, unterstützt durch das Trommeln von Jungfer Ursula. Jetzt musste noch ein Vorkoster her. Da Hans-Günter Gerlach die Verkostung der gegrillten Stelzen auch ohne ein Verdauungselixier überlebte wurden die "Gegrillten Stelzen der zahmen Sau mit Semmelknödeln" oder besser gesagt Haxen von Ritter Uwe persönlich verteilt. Diesen Kampf konnten wir leider nicht gewinnen. Schließlich gingen viele Stelzen zurück. Nur für einen der Schmächtigen wurde eine Haxe als Proviant eingepackt. Mit „Arme Ritter mit Vanillesoße“ endete das festliche Essen. Da Knappe Dieter beim Auspendeln von Maria auffällig geworden war, hatte Ritter Uwe eine ganz besondere Prüfung für ihn. Mit einem riesigen Horn voller Milch stellte er Dieter nach diesem Essen vor eine fast unlösbare Aufgabe. Die anschließende Schandgeige war somit unausweichlich. Aber wir kennen ja unseren Dieter. Durch drei Jungfrauenküsse befreite er sich aus seiner Folter und durch einige gewagte Antworten bzw. Versprechungen überzeugte er schließlich König Uwe ihn zum Ritter zu schlagen. Die Erhebung in den Ritterstand wurde durch imposantes Trommeln unseres Anführers Peter begleitet. So wurde aus dem Edelmann Dieter aus dem Geschlechte derer zu Willwerth durch Ritterschlag Sir Dieter zu Guttenberg. Unser Ritter Dieter nutzte noch, angekommen im Hotel, das dortige Klavier für einige lustige Ständchen und Hans-Günter schwang dazu sein Tanzbein.

Samstag, 26.06.2010

Nach dem Frühstück ging es an diesem Morgen nach Bad Wimpfen. Eine ehemalige Freie Reichsstadt, die auf eine fast 2000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Heute ist Bad Wimpfen eine sehr idyllische Kleinstadt mit viel Fachwerk und allerlei Sehenswürdigkeiten. Zu den Wahrzeichen der Stadt gehört der 58m hohe Blaue Turm, ein Burgfried von 1200, auf dem bis heute ein Türmer wohnt. Zur Zeit ist es allerdings eine Türmerin, die Einzige in Deutschland. Nach einem Kaffee oder Eis in einer der zahlreichen Gaststätten ging es gegen 12.30 Uhr Richtung Sinsheim zum Auto&Technik-Museum, vorbei an der Rhein-Neckar-Arena von 1899 Hoffenheim. Nach der Ankunft im Museum und der Stierbesteigung von Eckhard gab es erstmal ein Mittagessen im museumseigenen Restaurant „Concorde“.   Von 14.00 – 17.00 Uhr hatten wir Zeit zur freien Verfügung und in den drei Stunden gab es allerlei zu sehen. Neben den Überschallflugzeugen Concorde und TU-144 gehörten zu den Schwergewichten der Ausstellung viele Dampfloks und Panzer. Unzählige Autos und Motorräder waren nach Themengebieten und Zeiten sortiert. Beim Oldtimertreffen auf dem Freigelände konnten vor allem sehr schöne Mercedes Oldtimer besichtigt werden. Dazu kam noch die Möglichkeit eines 3D-Kinobesuches. Ein überwältigendes Angebot. Nach der Ankunft im Hotel und einer kurzen Pause trafen wir uns zum gemeinschaftlichen Abendessen im Hotel. Wir hatten eine kleine Speisekarte mit 7 Hauptgerichten und einem sehr leckeren Eis mit Erdbeeren zum Nachtisch.

Sonntag, 27.06.2010

Nach dem Frühstück und der gemächlichen Beladung des Busses machten wir uns gegen 10.00 Uhr auf den Weg nach Bonn. Mit einer kurzen Pause nach 2 Stunden erreichten wir gegen 14.00 Uhr unsere ehemalige Bundeshauptstadt. Die 2 Stunden zur freien Verfügung konnten vielfältig genutzt werden. Einige gingen durch die Innenstadt, andere suchten den Weg zum Rhein.  Zum Beispiel hatte man von den Rheinterrassen am Königshof einen sehr schönen Blick auf den Rhein, bis hin zum Petersberg und dem fast 10 km entfernten Drachenfels. Zurück ging es durch den Hofgarten und die Universität zum Bus. Pünktlich um 16.00 Uhr, zum Anstoß des Spieles Deutschland – England fuhren wir Richtung Heimat. Zum Endstand von 4:1 erreichten wir um 17:45 Uhr den Alten Busbahnhof in Recklinghausen, wo sich die meisten der Teilnehmer verabschiedeten. Für eine kleine Gruppe von Autofahrern ging es noch kurz nach AV 1/2 wo ihre Wagen standen. Damit endete kurz nach 18.00 Uhr unsere diesjährige Tour nach Worms, Heilbronn, Bad Wimpfen, Sinsheim und Bonn. Ein kleiner aber feiner Kreis von Teilnehmern, der auf diesem Betriebserfahrungsaustausch mal wieder sehr viel Spaß hatte. Ein besonderer Dank geht, an unseren Busfahrer Rolf für seine sichere Fahrt, an die Familie Richter für die Ausarbeitung der Ziele und an die Familie Bölling für die absolut profihafte Organisation der Fahrt. Bleibt gesund und vielleicht sieht man sich ja im nächsten Jahr wieder.

 
   

 
 


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